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Nukleare Abschreckung – eine deutsche Debatte

17. April von 18:30 - 21:00 CEST

Kein Thema polarisiert die deutsche Öffentlichkeit so nachdrücklich wie die Frage nuklearer Abschreckung, sattelt sich hier doch auf die Kontroverse um das Für und Wider der friedlichen Nutzung der Kernenergie der massierte kollektiv-mentale Ballast von Friedensbewegung und Anti-Atomkraft-Protest der 1980er Jahre. In einer vom Krieg entwöhnten und mit dessen Wiederkehr überforderten Gesellschaft erschöpfen sich Debatten über die Logik und Funktion nuklearer Abschreckung in der Regel in affektiver Ablehnung, weitgehender Ignoranz und rhetorischer Spiegelfechterei. Einerseits wird mit hohlem Pathos auf die Zentralität der Debatte für die Sicherheit Deutschlands hingewiesen; andererseits schreckt man – von wenigen Ausnahmen in Politik und Wissenschaft abgesehen – davor zurück, das augenscheinlich sensible Thema allzu stark in der Öffentlichkeit zu verankern.

Dies ist nicht nur irritierend, sondern im Grunde fahrlässig, da es sich bei der nuklearen Abschreckung um die Kardinalfrage der NATO-Bündnisverteidigung auf dem europäischen Kontinent handelt. Anders gewendet: Ob die Bundesrepublik Deutschland will oder nicht, ist irrelevant. Sie ist als konstituive Komponente der Operationsplanung der NATO in der Pflicht, sich mit der nuklearen Dimension der eigenen Verteidigung im Bündnis systematischer und aktiver zu befassen, als dies bisher der Fall gewesen ist.

Im Rahmen eines Kamingespräches widmen wir uns diesem Thema in der Tiefe und diskutieren mit Severin Pleyer, Wissenschaftsoffizier am Lehrstuhl für Politikwissenschaft, insbesondere Strategische Theorie der Helmut Schmidt Universität.

 

Details

Datum:
17. April
Zeit:
18:30 - 21:00 CEST

Veranstalter

Clausewitz Netzwerk für Strategische Studien e.V.

Veranstaltungsort

GHG
Manteuffelstr. 20
Hamburg, 22587
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