Das Jägerbataillons 1 der Bundeswehr wies im April die Fähigkeit nach, innerhalb kürzester Zeit Kampfkraft an die Ostgrenze des Bündnisses zu verlegen, ohne auf die Flachwagen der Deutschen Bahn angewiesen zu sein. Zusammen mit den Unterstützungskräften der Panzerbrigade 21 verlegte das Bataillons der mittleren Kräfte der Bundeswehr in einem drei Tage Marsch nach Masuren um im Rahmen der Übung Saber Strike das Gefecht verbundener Waffen im multinationalen Rahmen zu führen. Der Marsch erfolgte unter Führung des 2nd CavRegiment (US), die deutschen Kräfte waren damit unter „Operational Command (OPCOM)“ der US Streitkräfte. Das Jägerbataillon 1 damit völlig integrierter Bestandteil der „Dragoons“. Was marginal klingt wurde so schon sehr lange nicht mehr praktiziert und stellte das deutsche Wesen der „Verwaltung von Streitkräften“ erneut in Frage.
Oberstleutnant Sebastian Hagen, Kommandeur des Jägerbataillons 1, führte seine Kräfte im Anschluss der Übung bis nach Litauen, bevor die Truppen nach Deutschland zurückkehrten. Doch wie steht es um die technische Interoperabilität? Haben die mittleren Kräfte des deutschen Heeres ihre Schlagkraft nachgewiesen? Welche Schritte müssen von hier aus gegangen werden, um bis 2029 „kriegstüchtig“ zu sein?Oberstleutnant Hagen wird im Kamingespräch von seinen Erfahrungen berichten und steht im Anschluss für einen Diskurs zum Konzept der mittleren Kräfte zur Verfügung.